Neueste Beiträge

Erste Seite  |  «  |  1  ...  106  |  107  |  108  |  109 Die Suche lieferte 1086 Ergebnisse:


Angie

56, Weiblich

Mitglied Moderator

Beiträge: 1709

Re: Angie`s altes TB - die mir wichtigsten Einträge

von Angie am 28.07.2013 13:47

Das Eisenbahngleichnis

von Erich Kästner

Wir sitzen alle im gleichen Zug
und reisen quer durch die Zeit.
Wir sehen hinaus. Wir sahen genug.
Wir fahren alle im gleichen Zug.
Und keiner weiß, wie weit.
Ein Nachbar schläft, ein anderer klagt,
ein dritter redet viel.
Stationen werden angesagt.
Der Zug, der durch die Jahre jagt,
kommt niemals an sein Ziel.
Wir packen aus. Wir packen ein.
Wir finden keinen Sinn.
Wo werden wir wohl morgen sein?
Der Schaffner schaut zur Tür herein
und lächelt vor sich hin.
Auch er weiß nicht, wohin er will.
Er schweigt und geht hinaus.
Da heult die Zugsirene schrill!
Der Zug fährt langsam und hält still.
Die Toten steigen aus.
Ein Kind steigt aus. Die Mutter schreit.
Die Toten stehen stumm
am Bahnsteig der Vergangenheit.
Der Zug fährt weiter, er jagt durch die Zeit,
und niemand weiß, warum.
Die 1. Klasse ist fast leer.
Ein feister Herr sitzt stolz
im roten Plüsch und atmet schwer.
Er ist allein und spürt das sehr.
Die Mehrheit sitzt auf Holz.
Wir reisen alle im gleichen Zug
zu Gegenwart in spe.
Wir sehen hinaus. Wir sahen genug.
Wir sitzen alle im gleichen Zug
und viele im falschen Coupé.

    Liebe Grüße von 


   Angie  

Antworten

Angie

56, Weiblich

Mitglied Moderator

Beiträge: 1709

Re: Angie

von Angie am 28.07.2013 12:25

Es braucht Zeit ...

mit meinem alten TB. Schon der erste Beitrag hat mich gefühlsmäßig mitgenommen. Es ist so, als ob es gestern gewesen wäre, als mein Dad meiner Ma diese Geschichte vorlas und meine Ma und ich uns anschließend umarmten.

Mir kommen gerade wieder die Tränen.

Habe dann auch noch das Lied von Menowin bei den Videos hochgeladen.

Das muß ich jetzt erstmal verdauen. 

    Liebe Grüße von 


   Angie  

Antworten

Angie

56, Weiblich

Mitglied Moderator

Beiträge: 1709

Re: Angie

von Angie am 28.07.2013 10:39

Guten Morgen,

ein wenig erholt habe ich mich. Der Kartoffelbrei ist drinnen geblieben und ich bin sogar in den Morgenstunden eingeschlafen. Und jetzt vertrage ich den Kaffee wieder.
Sigi hat mich angerufen und gefragt, ob ich mit zur Messe fahre. Da hätte ich innerhalb von 20 min fertig sein müssen. Da das noch nicht mal für zwei Kaffee gelangt hätte und mir immer noch leicht schwindelig ist, habe ich abgesagt.
Ich hoffe so sehr, auf eine Wetteränderung, damit ich wieder aktiver sein kann.

Lieb von Dir, Kim, dass Du hier vorbeischaust. Freue ich mich sehr drüber! 

    Liebe Grüße von 


   Angie  

Antworten

Kim
Gelöschter Benutzer

Re: Angie

von Kim am 28.07.2013 09:51

Hi Angie! Das finde ich aber schlimm, daß es dir so dreckig geht, hoffe, die Mini-Portion Kartoffelbrei ist dringeblieben, damit der Magen besänftigt ist!!!

Antworten

Angie

56, Weiblich

Mitglied Moderator

Beiträge: 1709

Angie

von Angie am 28.07.2013 03:14

Hallöchen ihr Lieben,

schon wieder klappt es mit dem Schlafen nicht. Vor zwei Stunden war mir so übel, dass ich mich übergeben mußte. Jetzt geht es zum Glück wieder.
Ich glaube, es wird nichts draus, dass ich mit zur Messe fahre. Es hat kaum abgekühlt, mein Kreislauf ist nicht grad berauschend und die Angst, dass ich dort umkippen könnte, ist einfach zu groß.
Ne, den Stress mache ich mir nicht.

Es ist zwar mitten in der Nacht, aber ich werde mir jetzt ne Mini-Portion Kartoffelbrei machen, damit was leicht verträgliches im Magen ist.

Danach gibt es Milchkaffee und Zigarettchen.


... da hab ich das Thema Redewendungen erstellt, was ziemlich lange gedauert hat, ehe ich die Bilder dazu hatte, und dann fliege ich mit der Fehlermeldung raus: Sie sind nicht mehr eingeloggt.
So ein Ärger 

    Liebe Grüße von 


   Angie  

Antworten Zuletzt bearbeitet am 28.07.2013 03:37.

Angie

56, Weiblich

Mitglied Moderator

Beiträge: 1709

Angie`s altes TB - die mir wichtigsten Einträge

von Angie am 28.07.2013 03:03

Hallo,

 

gerade denke ich wieder an meine Ma. Als sie auf Intensivstation war, habe ich meinem Dad oft Geschichten gegeben, die er ihr vorgelesen hat. Nach folgender Geschichte hat sie gelächelt und wir haben uns umarmt.

Doris Fischbacher
Als Sternchen vom Himmel fiel

Es war einmal vor vielen Millionen Lichtjahren, da ward ein kleiner Stern geboren. Ein Mädchenstern, dass war unverkennbar und Mutter-Stern nannte sie einfach „Sternchen". Sie war wie alle kleinen Mädchen neugierig und wollte von ihrer Mutter immer alles wissen.

Sie beobachteten das Universum, sahen wie Sterne geboren wurden und wieder starben. Und eines Tages da wurde ein ganz komischer Himmelskörper geboren. Er war von dort oben so wunderschön anzusehen. Blau und grün und braun. Umhüllt von duftig weißen Wolken. Es war die Erde.

Sternchen wollte alles darüber wissen, sie lernte mit Mutter-Stern die Vulkane und die weiten, dunkelblauen Ozeane kennen. Sie erlebten wie die Bäume und Gräser wuchsen und sie entdeckten die Dinosaurier und sahen Säbelzahntiger kommen und gehen.

Eines Tages sagte Sternchen: "ich muss da hinunter, das ist ja soooo schön." Mama-Stern aber warnte sie: „Du darfst auch nicht einmal daran denken. Sobald Du Dich auf den Weg machst, fängst Du an zu glühen und solltest Du unten ankommen, bist Du erloschen und nur ein kalter, harter Stein!"

Nun, das machte dem kleinen Sternen Mädchen schon Angst und sie verdrängte ihren Wunsch. Aber auch Sternen Kinder sind Kinder und so war ihr Traum bald wieder da. Eines Tages, als die Erde gerade wieder so herrlich azurblau anzusehen war und keine dunstigen Nebelschleier ihr Gesicht verhüllten, da lehnte sie sich ganz weit vor um alles noch besser sehen zu können. Plötzlich geschah das Unglück und Sternchen fiel in den Weltraum hinaus, geradewegs in Richtung Erde.

Aber wie schnell hatte sie das bereut. Sie stürzte vorbei an heißen, glühenden Planeten. Große Brocken von Meteoriten streiften sie und rissen ihr tiefe Wunden in ihren strahlenden Körper. Dann war wieder nichts als schwarze Finsternis um sie herum und Sternchen hatte schreckliche Angst. Aber das Schlimmste war die Hitze. Eine Glut wie tausend Öfen umringte sie, es brannte alles um sie herum, Flammen schlugen um ihren kleinen Sternen Körper. Und was das aller Schlimmste daran war, das alles kam aus ihr selbst heraus. Hätte sie nur auf Mutter Stern gehört.

Sie war der Erde schon ganz nah gekommen. Immer mehr Flammen und gleißendes Licht umzingelten sie. Sie sagte sich: „wenn ich auf der Erde angekommen bin, dann bin ich verloren."

Mit rasender Geschwindigkeit sauste sie am Mond vorbei, der nur tadelnd seinen Finger hob und sein Haupt verständnislos schüttelte. Sternchen rief „Mond, so hilf mir doch, bitte!" Aber sie war schon an ihm vorbei gejagt und er konnte ihr nicht helfen.

Immer näher kam sie der Erde, aber weil dort gerade Nacht war, konnte sie nicht einmal die Schönheiten entdecken, für die sie in den Tod stürzte.

Mit lautem Heulen, Brausen und Getöse fiel Sternchen immer weiter hinunter. Jetzt war alles zu spät! Sternchen schloss die Augen und erwartete ihren grausamen Tod. Auf der Erde prasselte der Regen nur so herab und Winde peitschten, es war ein schreckliches Schauspiel.

Plötzlich war es still!

Ganz zaghaft am Horizont schaute die Sonne hervor. Sie war die UrUrUr-Großmutter aller Sterne und sie sah die Verzweiflung des Sternen Kindes. Schnell schickte sie Ihre Strahlen aus und die trafen auf die grauen Wolken. Ein bunter Regenbogen spannte sich über die Erde.

Sternchen plumpste mit einem dumpfen Schlag auf den gespannten Regenbogen und weil sie ganz schön schwer war, bog er sich unter ihrem Gewicht nach unten. Doch wie ein Gummiband schleuderte er Sternchen urplötzlich wieder mit einem Ruck wieder ins Weltall zurück.

Sie flog und flog, immer weiter hinauf. Vorbei am Mond, der ihr mit seinem einen Auge zuzwinkerte, denn es war gerade Halbmond. Sie trieb immer höher und höher hinaus. Vorbei an den vielen Millionen Sternengeschwistern bis sie neben der Sternen Mutter landete. „Puh! Schnaufte Sternchen, das war aber knapp!"

Und Mutter Stern konnte nur ganz erleichtert ihr Kind in die Arme schließen. Und weil die beiden sich immer noch ganz fest umarmen, damit Sternchen nicht wieder hinunterfallen kann, sehen sie aus wie ein einziger Stern. Der hellste am ganzen Himmel. Du kannst sie sehen, wir nennen sie Abendstern oder Venus.

In Gedanken umarme ich sie auch jetzt. Mein Herz ist oft bei ihr ... ob ich sie jemals wiedersehen werde?
Ich will daran glauben!

    Liebe Grüße von 


   Angie  

Antworten Zuletzt bearbeitet am 28.07.2013 12:41.
Erste Seite  |  «  |  1  ...  106  |  107  |  108  |  109

« zurück zur vorherigen Seite